Friedrich-Magnus-Gesamtschule / Laubach

Hauptmann Christoph Lammel referiert über Afghanistan

Jugendoffizier der Bundeswehr mit Schülerinnen und Schülern im Gespräch

 

In der Friedrich-Magnus-Gesamtschule Laubach erklärte Hauptmann Christoph Lammel den Schülerinnen und Schülern der Abgangsklassen R und G 10 die Rolle der Bundeswehr in Afghanistan und regte anschließend zu einer Diskussion an.

 

Im Rahmen der unterrichtlichen Auseinandersetzung mit den Themen Internationale Zusammenarbeit und Friedenssicherung lud der Fachbereich Politik & Wirtschaft mit Christoph Lammel einen Jugendoffizier der Bundeswehr in die Schule ein, um Informationen über den Einsatz der Bundeswehr im Ausland zu erhalten. Nachdem der 32-jährige Hauptmann sich den Schülern zunächst mit einem kurzen Lebenslauf vorgestellt hatte, eröffnete er seinen Vortrag mit einer kleinen Landeskunde zu Afghanistan, in der insbesondere die Provinz Kundus mit ihren wirtschaftlichen und kulturellen Rahmenbedingungen im Mittelpunkt stand. Hauptmann Lammel skizzierte den Verlauf der Militärintervention ISAF bis hin zur Folgemission der Bundeswehr "Resolute Support". Hierbei konnte der Berufsoffizier aus eigener Anschauung berichten, weil er von 2012-2013 als Kommunikationsberater in Afghanistan eingesetzt war, und schloss mit einem persönlichen Fazit. Christoph Lammel konnte für sich selbst eine positive Bilanz ziehen, weil er keine Kriegshandlungen miterlebt hatte, sah aber die Nachhaltigkeit des gesamten Einsatzes als sehr kritisch an: "Echtes Vertrauen braucht mehr Zeit, als die Einsatzdauer zulässt." In der Gesprächsrunde stellten die Schüler viele persönliche Fragen, lobten die "ehrlichen Antworten", hinterfragten aber auch die Rolle, die ein Bundeswehrvertreter in der Schule, z.B. als Werbeträger, spielen könnte. Ebenso reflektiert zeigten sich die Schüler im auswertenden Unterrichtsgespräch.  Hier wurde der Vortrag als informativ, unterhaltsam gestaltet und vor allem authentisch bezeichnet, aber die Sinnhaftigkeit eines solchen Einsatzes wurde als  äußerst fraglich gesehen. Insgesamt zeichneten die Schüler ein positives Bild vom Besuch des Bundeswehrvertreters, weil Christoph Lammel sowohl nach Ansicht der Jugendlichen als auch der Lehrer eine sehr differenzierte Einschätzung der Lage präsentiert hatte. Dies wurde in erster Linie als Informationsangebot verstanden.

 

 

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