Friedrich-Magnus-Gesamtschule / Laubach

Was ist Streitschlichtung?

Was ist Streitschlichtung (Mediation)?

Mediation bedeutet Vermittlung durch unparteiische Dritte in Streitfällen. Streitschlichtung in der Schule heißt, dass unparteiische Schülerinnen und Schüler in Konfliktsituationen zwischen Schülern vermitteln und bei Streiterei­en und kleineren Konflikten schlichten.

 

Warum ist der Einsatz von Streitschlichtern sinnvoll?

Streit und Konflikte zwischen Schülerinnen und Schülern gehören zum Alltag. Probleme treten auf, wenn Kinder zu wenig Möglichkeiten haben, das friedli­che Lösen von Konflikten zu lernen. Unsere Schüler sollen dazu befähigt wer­den, auf Gewalt als Mittel zur Lösung von Konflikten zu verzichten (Gewalt­prävention).

Auseinandersetzungen werden in der Regel zu Hause durch Eltern oder an der Schule durch Lehrer geregelt.

Wir an unserer Schule möchten einen zusätzlichen Weg der Konfliktbewäl­tigung gehen:

Die Schüler sollen selbst bei Konflikten untereinander vermitteln und er­mutigt werden, sich so weit wie möglich selbst zu helfen. Hierbei lernen die Schüler zunehmend mehr Eigenverantwortung zu übernehmen. Sie lernen, über soziale Beziehungen nachzudenken und verbessern ihre Fähigkeit, sich in andere hineinzuversetzen.

Um diese Ziele (längerfristig) zu erreichen, stehen zwei ausgebildete Schüle­rinnen ihren Mitschülern als Streitschlichter zur Verfügung.

 

Was zeichnet die Streitschlichter aus?

Streitschlichter sind

  • neutral,

  • verschwiegen,

  • mischen sich nicht ungefragt ein.

 

Welche Aufgaben haben die Streitschlichter?

Streitschlichter sind Vermittler. Sie unterstützen ihre Mitschüler beim Finden einer gemeinsamen Lösung in Konfliktsituationen, ohne hierbei zu urteilen. Ausgangspunkt ist, dass beide Konfliktpartner ihren Anteil am Konflikt haben, es gibt also keinen Schuldigen bzw. Unschuldigen.

Sie helfen, nach einer Lösung zu suchen, die für alle Beteiligten akzeptabel ist.

Streitschlichter werden „nicht einfach mal so eingesetzt“, sondern Vorausset­zung hierfür ist eine umfassende Streitschlichter-Ausbildung. Die Ausbil­dung beginnt in der Regel nach den Sommerferien im Nachmittagsangebot und dauert 2,5 Jahre. In einem speziellen Trainingsprogramm werden wäh­rend der Ausbildung die Grundregeln konstruktiver Konfliktlösung in Form von Rollenspielen und Aufgabenstellungen aktiv eingeübt.

 

Folgende Fähigkeiten lernten die Streitschlichter beispielsweise in dieser Ausbildung:

  • aktives Zuhören,

  • Formulieren von Ich-Botschaften,

  • Moderieren von Gesprächen,

  • Techniken zum Aufzeigen von Lösungen bzw. Kompromissen.

Natürlich stehen den Streitschlichtern bei ihren wichtigen Aufgaben ihre Aus­bilderinnen in „schwierigen“ Streitfällen und beim Besprechen von Problemen zur Seite.


Monika Hegen, Mediatorin, Ausbilderin für die SchülerstreitschlichterInnen und Mobbingbeauftragte der FMGL