Doppel-Erfolg beim Ovag-Jugendliteraturpreis
Großer Erfolg bei Literaturwettbewerb der Ovag
Die Friedrich-Magnus-Gesamtschule freut sich in diesem Jahr über zwei Jugendliteraturpreisträgerinnen. Hermine Gronemeyer (G 10a) und Madita Schimmel (G 10b) gehören zu den 21 Prämierten im Ovag-Jugendliteraturpreis.
Zum nunmehr 19. Mal wurde der Preis im feierlichen Rahmen im Kursaal des Hotels Dolce in Bad Nauheim vergeben. Vorstandsmitglied Oswin Veith lobte über 200 Einsendungen literarischer Werke und betonte die Wichtigkeit „nachhaltiger Förderung von jungen Menschen“. Die von ihm gelesenen Texte seien „bar jeder Oberflächlichkeit“ und „erfrischend“. Diese Einschätzung teilte der Autor und Literaturkritiker Uwe Wittstock in seiner Laudatio. „Wer heute zur Schule geht“, führte er aus, kenne viele Konflikte aus erster Hand. Kriege seien nicht länger theoretisch, sondern könnten in Begegnungen auf dem Schulhof mit geflüchteten Kindern und Jugendlichen als real erfahren werden. In den eingesandten Geschichten spiegelten sich diese düsteren Erfahrungen wider. Aber auch zum Geschichtenerzählen, das Spaß mache, rief der Journalist auf: „Literatur kann ein Fest der Sinne sein.“
Hermine Gronemeyer zeigt in ihrer Kurzgeschichte „Aufgewacht“ aus der Perspektive eines gerade geschlüpften Kükens schmerzhaft eindrücklich den weiteren Lebenslauf des Tieres unter den qualvollen Bedingungen der Massentierhaltung. Madita Schimmel setzt sich in „Better Days“ in drei Episoden sehr anschaulich mit den Schicksalsjahren am Ende des Ersten Weltkrieges auseinander. Die Hauptfiguren erfahren darin Tod und schmerzhaften Verlust, schöpfen aber auch Hoffnung durch die Einführung des Frauenwahlrechts. Die beiden Schülerinnen gewannen einen attraktiven Geldpreis sowie die Teilnahme an einem viertägigen Profi-Literatur-Workshop in Bad Kissingen. Dort werden die Kurzgeschichten mithilfe von Autor:innen und Journalist:innen überarbeitet und in einem Sammelband veröffentlicht. Ein professionelles Sprechtraining gehört auch dazu.