Lesetournee der Ovag wieder unterwegs

in Oberhessen

Drei Gewinnerinnen des OVAG-Jugendliteraturpreises gastierten im Rahmen ihrer Lesetournee traditionell in der Friedrich-Magnus-Gesamtschule.  Nachdem im letzten Jahr coronabedingt sämtliche Lesungen ausfielen, kamen die 9. Klassen des Gymnasialzweiges nun in den Genuss, die Geschichten der Plätze 1, 2 und 3 zu hören.
Begrüßt von Schulleitungsmitglied Jörg Steiß eröffnete die aus Biebertal stammende Schülerin Svantje Rack, Jahrgang 2003, die Lesung mit ihrer Geschichte „Bahnhof“. Darin arbeitet die Hauptfigur als Schaffnerin und erlebt erstaunliche Begegnungen mit Reisenden. Sarah Emamzahi aus Lich wurde 2002 in Afghanistan geboren und verarbeitet in „Wie viele Tode kann ein Mensch überleben“ ihre Lebensgeschichte. In berührender Weise erfuhren die Zuhörer*innen, wie die Familie den Drangsalierungen der Taliban ausgesetzt war, ein Sohn erschossen wurde und alle schließlich fliehen mussten. In Deutschland fanden sie eine Zuflucht und auch eine Zukunft. „Die Sache mit der Wahrheit“ der 19-jährigen Schülerin Emmilie Specht aus Nidda brachte mit ihrer ungewöhnlichen Erzählweise das Publikum zum Nachdenken über die Kompliziertheit von Familien. Im Anschluss an die Vorträge nutzten die Neuntklässler*innen die Gelegenheit, Fragen zum Schreibprozess zu stellen. Der Jugendliteraturpreis der Ovag bietet 24 Preisträger*innen lukrative Geldpreise sowie einen viertägigen Workshop, in dem die Texte professionell überarbeitet werden. Zudem sorgt ein Sprechtrainer für die stimmliche Ausbildung.

Schulleitungsmitglied Jörg Steiß, Emmilie Specht, Sarah Emamzahi, Andreas Matlé (Ovag)