Konzept der Verkehrserziehung an der Schule wird erweitert
Gefahren erkennen – Unfälle vermeiden
Verkehrssicherheit wird an der Friedrich-Magnus-Gesamtschule intensiv trainiert
Die ersten Monate im aktuellen Schuljahr nutzten die Schülerinnen und Schüler an der Friedrich-Magnus-Gesamtschule, um sich gegen die Gefahren im Straßenverkehr fit zu machen. Neben den traditionellen Schulungen für die Förderstufenkinder „Achtung Auto“ und „Busschulung“ erhielten auch die älteren Jahrgänge ein Training für das richtige Verhalten an der Bushaltestelle. Die Bushaltestelle ist für das Schulleben ein zentraler Punkt. Jeder Schüler, jede Schülerin kommt im Verlaufe der Schulzeit in die Situation, mit einer größeren Gruppe in einen Bus zu steigen. Für die Schüler von außerhalb ist dies eine Alltagssituation, die nicht selten mit Stress und Ärger einhergeht. Förderstufenleiter Jörg Steiß setzt an diesem Punkt an und möchte alle Schülerinnen und Schüler dafür sensibilisieren, die potentiellen Gefahrensituationen zu vermeiden. Eine Drängelei an der Haltestelle kann für Jüngere und Kleinere eine ernsthafte Problemsituation werden. Eine vordergründig scherzhafte Balgerei kann dazu führen, dass ein Kind auf die Straße gedrängt wird. Jörg Steiß belässt es dabei nicht bei eindringlichen Appellen, sondern geht mit jeder Klasse der Schule an die Bushaltestelle und formuliert konkrete Verhaltensanforderungen an den Umgang miteinander. Diese beziehen sich auch auf die Fahrten im Bus.
Schon zu Schuljahresbeginn erhielten die fünften Klassen eine Busschulung. Barbara Sondergeld von der VGO und Busfahrer Nikolais Brantis von der Firma Schwalb nahmen sich pro Klasse eine Stunde Zeit. Sie erklärten die Zeichen und Symbole im Bus und an der Haltestelle sowie die Möglichkeiten, Gefahren zu vermeiden. Dermaßen gerüstet konnten die Kinder, begleitet von den Klassenlehrerinnen und Förderstufenleiter Jörg Steiß, ihr neues Wissen sogleich im Bus anwenden.
Klasse F 5a mit Klassenlehrerin Anna Schweitzer, Barbara Sondergeld von der VGO und Busfahrer Nikolais Brantis
Vertieft wurden diese Kenntnisse einige Wochen später bei der Schulung „Achtung Auto“ mit Michael Lange vom ADAC. Dieses Verkehrserziehungsprogramm des ADAC setzt auf „learning by doing“. In Selbstversuchen erleben die jungen Verkehrsteilnehmer die ablenkende Wirkung von Smartphone und Kopfhörern. Kinder sind oft noch nicht in der Lage, die Geschwindigkeit eines sich nähernden Fahrzeugs richtig einzuschätzen. Sie glauben auch, dass ein Fahrzeug einfach sofort stehen bleiben kann. Um zu erkennen, dass das nicht stimmt, beginnen die Schüler bei sich selbst und stoppen aus vollem Lauf an einer vorgegebenen Stelle. Schnell stellen sie fest, dass sie nicht sofort anhalten können. Noch länger dauert es, wenn sie auf ein Zeichen hin anhalten müssen. Also nicht wissen, wo sie „bremsen“ müssen. Übertragen auf das Auto erhält jedes Kind ein Hütchen und soll damit am Fahrbahnrand die Stelle markieren, an der es das Anhalten des Autos aus der vorgegebenen Geschwindigkeit erwartet. Die Kinder verschätzen sich gewaltig: Das bremsende Auto schlittert an den Hütchen vorbei. Zum Abschluss fahren die Schülerinnen und Schüler im Auto mit und erfahren am eigenen Leib eine Vollbremsung und vor allem die Schutzwirkung des Sicherheitsgurts.
Klasse F 5d mit Klassenlehrerin Sylvia Groß und Michael Lange vom ADAC