Kann das Theater die Welt retten?
Am 21. Januar 2016 besuchten die gymnasialen Abgängerklassen der Friedrich-Magnus Gesamtschule Laubach das Theater am Schwanhof in Marburg.
Die Regisseurin Annette Müller präsentierte uns eine Neuinterpretation des bekannten Theaterstücks "Frühlingserwachen" von Frank Wedekind, welches ein ähnlich großes Entsetzen hervorrief, wie das Original bei seiner Uraufführung 1906. Dies gelang ihr durch eine äußerst vulgäre und von Jugendsprache geprägte Inszenierung. Durch das Umstellen und Weglassen der für den Zuschauer als langweilig erscheinenden Szenen fällt es einem ohne vorherige Kenntnis des Dramas teilweise schwer, sich während der Vorstellung zurecht zu finden. Aus diesem Grund ist es zu empfehlen, sich vor dem Theaterbesuch der Neuinterpretation mit der klassischen Version von Frühlingserwachen zu beschäftigen. Aufgrund des Inhalts und der Sprache hatten die Schüler ein eher langweiliges und streng strukturiertes, nach Akt und Szene, aufgebautes Theaterstück erwartet. Bei Betreten des Aufführungsraumes und dem weiteren Verlauf des Stückes wurde deutlich, dass es sich um ein in der Darstellung modernes Stück handelt mit erwartungsweise wenigen Darstellern und vielen modernen Medien, wie zum Beispiel Kameras und Beamern. Unserer Meinung nach ist das Theaterstück trotz der teilweise vulgären Darstellung und der freizügigen Sprache durchaus gelungen. Der Theaterbesuch hat uns persönlich positiv überrascht. Allerdings war die Inszenierung unserer Auffassung nach teilweise zu offensiv, obgleich wir nicht beurteilen können, ob nicht genau das Sinn und Zweck der Sache war. Abschließend lässt sich sagen, dass sich der Theaterbesuch durchaus gelohnt hat und wir es nur weiter empfehlen können, sich eine etwas andere Version von "Frühlingserwachen" anzuschauen. (G10a)